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    Karl Keil

    „Da bin ich mit im sogenannten Straßenkommando eingesetzt gewesen.“

    Biografie

    Karl Keil wurde 1902 in Kleinfahner bei Erfurt geboren. Nach seinem Schulabschluss arbeitete er im landwirtschaftlichen Betrieb seines Vaters. 1933 trat er in die ein, ein Jahr später wurde er zum Bürgermeister ernannt. Er gründete eine Familie. Als überzeugtes Parteimitglied gehörte er einem Sondergericht an. Dieses Gericht verurteilte eine Landwirtin und ihre Tochter zu langen Haftstrafen, weil sie engen Kontakt zu polnischen Zwangsarbeitern gehabt hätten. Im August 1945 nahm der sowjetische Geheimdienst Karl Keil aufgrund seiner Ämter fest. Er wurde im Nr. 2 inhaftiert. Im Jahr 1948 verurteilte ihn das Landgericht Gotha zu drei Jahren Haft wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Sein Gehöft wurde enteignet und der Familie zur Pacht überlassen. Karl Keil starb 1996 in Kleinfahner.