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GLOSSAR

Bann

Organisationseinheit der männlichen Hitlerjugend. Ein Bann (in der weiblichen Hitlerjugend als Untergau bezeichnet) umfasste 2.400 bis 3.600 HJ-Mitglieder

Bannführer

Hauptamtlicher Leiter eines Banns

BDM

Bund deutscher Mädel. Gliederung der Hitlerjugend für 14- bis 17jährige Mädchen

Blockleiter

Ehrenamtliche Funktionäre der untersten regionalen Organisationseinheit der NSDAP (des sogenannten Blocks, ca. 40 bis 60 Haushalte). Sie sammelten Beiträge und Spenden für die NSDAP ein. Gleichzeitig überwachten sie die Bevölkerung in ihrem Wohnbereich. Blockleiter wirkten mit bei der Diskriminierung und Verfolgung politischer Gegner:innen und deutscher Juden und Jüdinnen

BRD

Bundesrepublik Deutschland (gegründet 1949)

CIC

Counter Intelligence Corps (Spionageabwehrkorps), US-amerikanischer Militärgeheimdienst zwischen 1942 und 1961

DDR

Deutsche Demokratische Republik. Aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) hervorgegangener Staat, der zwischen 1949 und 1990 bestand

DAF

Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) war in der Zeit des Nationalsozialismus der Einheitsverband der Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit Sitz in Berlin. Die DAF wurde am 10. Mai 1933 nach Zerschlagung der Freien Gewerkschaften gegründet. Das Vermögen der Gewerkschaften wurde zugunsten der DAF beschlagnahmt und das Streikrecht abgeschafft. Sämtliche Berufsverbände der Angestellten und der Arbeiter wurden mit dem Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1934 zusammengeführt; die DAF wurde der mit Abstand größte NS-Massenverband.[2] Im Oktober 1934 wurde die DAF offiziell der NSDAP angeschlossen. Sie war nach dem Führerprinzip bis hinab zum Blockwart organisiert. An die Stelle einer gewerkschaftlichen Interessenvertretung kam die Erziehung von Arbeitnehmern und Unternehmern im Sinne der NS-Ideologie

Euthanasie

Griech. „schöner Tod“. Beschönigender Begriff für die nationalsozialistischen Patient:innenmorde an minderjährigen und erwachsenen Personen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten

Frontbevollmächtigte des NKWD

Seit dem 11. Januar 1945 wurden hochrangige Geheimdienstmitarbeiter:innen des NKWD in den kämpfenden Verbänden („Front“) der Roten Armee eingesetzt. Sie führten gemeinsam mit der Smersch in den befreiten Gebieten („Hinterland“) geheimdienstliche Ermittlungen durch. Die Frontbevollmächtigten und ihre unterstellten Mitarbeiter:innen waren für die Verhaftung von verdächtigen Personen verantwortlich

Gestapo

Geheime Staatspolizei. Als politische Polizei verfolgte sie alle Personen, die nach Ansicht der Nationalsozialisten dem Aufbau der NS-Volksgemeinschaft entgegenstanden. Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Folterungen, Mord und Einweisungen in Konzentrationslager gehörten dabei zur alltäglichen Praxis

Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums

Zwei Monate nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verabschiedete die Reichsregierung am 7. April 1933 das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums". Das Gesetz diente als Handhabe zur Gleichschaltung des öffentlichen Diensts und der Entlassung von Gegnern des NS-Regimes. Davon betroffen waren auch alle Beamten und Angestellten jüdischen Glaubens. Der in diesem Gesetz erstmals ausformulierte "Arierparagraph" (Paragraph 3) verbot die Beschäftigung von "Nichtariern" im öffentlichen Dienst, die in den sofortigen Ruhestand zu versetzen waren

Gulag

Glawnoe uprawlenie lagerej (Hauptverwaltung der Lager), 1929 eingerichtete Behörde des sowjetischen Innenministeriums. „Gulag“ steht als Synonym für das dichte Netz von Lagern und Verbannungsorten in der Sowjetunion, in denen zwischen 1934 und 1953 etwa 20 Millionen Menschen festgehalten und zu schwerer Arbeit gezwungen wurden. Seine größte Ausdehnung erreichte das „Gulag“-System Ende der 1940er Jahre

GPU

Gosudarstwennoje Polititscheskoje Uprawlenije (Staatliche politische Verwaltung), sowjetischer Geheimdienst zwischen 1922 und 1923, Vorgängerorganisation der OGPU In der unmittelbaren Nachkriegszeit 1945 richtete die sowjetische Besatzungsmacht provisorische Gefängnisse in Wohnhäusern und Amtsgebäuden ein. Diese werden umgangssprachlich auch als „GPU-Keller“ bezeichnet

Heil- und Pflegeanstalt

Psychiatrische Klinik

HJ/Hitlerjugend

Hitlerjugend war die Bezeichnung für die gesamte nationalsozialistische Jugendorganisation mit ihren verschiedenen Gliederungen. Die HJ umfasste Jungvolk (10- bis 14jährige Jungen), Jungmädel (10- bis 14jährige Mädchen), Bund Deutscher Mädel (14- bis 17jährige Mädchen) und die eigentliche Hitlerjugend (14- bis 18-jährige Jungen). Die Aufgabe der HJ war die Ausrichtung der Jugend auf Führer und Partei. Die Jungen absolvierten paramilitärische Ausbildungskurse. Seit 1942 wurden 17jährige, später 14jährige HJ-Jungen in sog. Wehrertüchtigungslagern auf ihren Fronteinsatz vorbereitet. Viele wurden auch als Flak- und Luftschutzhelfer eingesetzt

Internierung

Zeitlich nicht festgelegter Arrest in einem Gefängnis oder Lager. Internierte erhalten kein Urteil und müssen auf verschiedene Vergünstigungen verzichten: So dürfen sie keine Briefe schreiben und keinen Besuch von Angehörigen empfangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg internierten die Alliierten in allen Besatzungszonen nationalsozialistische Funktionsträger:innen und andere Personen, die ein Sicherheitsrisiko darstellten. Die sowjetische Besatzungsmacht richtete insgesamt zehn Speziallager ein

KPD

Kommunistische Partei Deutschlands

Kompromat

Kurzform der russischen Worte “komprometirujuschtschi material” (kompromittierendes Material). Es handelt sich um Listen, die die sowjetische Entlassungskommission 1949 vor der Auflösung der Speziallager erstellte. Sie beinhalten persönliche Angaben (u. a. Geburtsjahr und Wohnort), Informationen zu Ausbildung und Beruf, zum sozialen Stand und zur Zugehörigkeit in NS-Organisationen. Darüber hinaus geben sie Auskunft zum Verhaftungsdatum und dem Haftgrund. Auf vielen Kompromaten weisen Stempel auf die „Entlassung“ oder „Überstellung“ der Gefangenen an DDR-Behörden hin

Kreisleiter

Jeder Partei-Bezirk (Gau) der NSDAP war in Kreise unterteilt. Der oberste Parteiführer in einem der etwa 600 Kreise im Deutschen Reich war der Kreisleiter. Er arbeitete hauptberuflich für die NSDAP. In den Verantwortungsbereich der Kreisleiter fiel die politische Schulung der Parteimitglieder und der Bevölkerung. Während des Zweiten Weltkrieges berichteten sie u.a. über Schwangerschaften von Zwangsarbeiterinnen, die zumeist Abtreibungen und die Einweisung in ein Konzentrationslager zur Folge hatten. Gemeinsam mit der Wehrmacht koordinierten sie den Arbeitseinsatz von Kriegsgefangenen

Konzentrationslager, KZ, zeitgenössisch KL

1933 bis 1945 bestehende Haft-, Arbeits- und Todeslager. Die SS hielt in den Konzentrationslagern Menschen gefangen, die u. a. aus politischen oder rassischen Gründen verfolgt wurden. Die Insassen waren dem Terror der Lagerleitung und des Wachpersonals schutzlos ausgeliefert. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestanden etwa 1.000 Konzentrationslager (Haupt- und Außenlager)

Lagerschutz (Speziallager)

Neben den sowjetischen Wachmannschaften setzte die Lagerverwaltung ein Kommando aus Häftlingen zur Sicherung der Speziallager ein. Der Lagerschutz sprach Bestrafungen – etwa die Einweisung in den Bunker – aus, musste sie jedoch mit der sowjetischen Verwaltung abstimmen. Häufig wurden ehemalige Polizisten in diesen Funktionen eingesetzt

NKWD

Narodnyj Kommissariat Wnutrennich Del (Volkskommissariat für Innere Angelegenheiten), sowjetisches Innenministerium und Geheimpolizei zwischen 1934 und 1946. Die regionalen Einheiten des NKWD („Operative Gruppen“) führten 1945/46 einen Großteil der Verhaftungen in der Sowjetischen Besatzungszone durch. 1946 wurde der NKWD in MWD (Ministerstwo Wnutrennich Del, Innenministerium) umbenannt

NSDAP

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei war zwischen 1933 und 1945 die einzige zugelassene Partei im Deutschen Reich

NS-Frauenschaft

Gliederung der NSDAP mit der Aufgabe, „dem Führer politisch und weltanschaulich zuverlässige Frauen zu erziehen“. Die wichtigste Aufgabe der Frauenarbeit lag in der Erziehung der Frauen zu Hausfrauen und Müttern, die dem nationalsozialistischen Regime treu ergeben waren

NSV

Nationalsozialistische Volkswohlfahrt. Organisation der NSDAP, die für Sozial- und Wohlfahrtsaufgaben zuständig war. Sie unterstützte bedürftige Familien, die dem nationalsozialistischen Regime treu ergeben waren. Die Sachspenden der NSV stammten u. a. von Personen, die den Massenerschießungen der Nationalsozialisten zum Opfer fielen

OGPU

Objedinjonnoje Gosudarstwennoje Polititscheskoje Uprawlenije (Vereinigte staatliche politische Verwaltung), sowjetischer Geheimdienst zwischen 1923 und 1934, Nachfolgeorganisation des GPU, Vorgänger des NKWD

Rehabilitation, Rehabilitierung

Gerichtliche Aufhebung von Unrechtsurteilen und Rückgabe der staatsbürgerlichen Rechte. Rehabilitierungen erfolgten u. a. in der Sowjetunion nach dem Tod des Diktators Jossif Stalin 1953

Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

Demokratischer (Wehr)Verband, der sich für die Demokratie und den Erhalt der Weimarer Republik einsetzte. Unterstützung erhielt er von der SPD. Er wurde 1933 von den Nationalsozialisten verboten und 1953 wiedergegründet

Reichskulturkammer

1933 eingerichtete Kulturbehörde zur Überwachung und Kontrolle des kulturellen Lebens im Deutschen Reich. Sie war u. a. zuständig für die Vergabe von staatlichen Fördermitteln

Rote Armee

„Rote Arbeiter- und Bauernarmee“, zwischen 1918 und 1946 offiziell gebrauchte Bezeichnung für die sowjetrussische/sowjetische Armee. Die Rote Armee wurde 1946 in Sowjetarmee umbenannt

SA

Sturmabteilung, militärische Organisation der NSDAP Zusammen mit der SS verfolgten die Mitglieder der SA politische Gegner und deutsche Juden; terrorisierten sie in improvisierten Konzentrationslagern. Nach 1934 ging der Einfluss der SA zurück. Im Krieg wurden einzelne SA-Einheiten für Hilfsaufgaben der Wehrmacht oder des Luftschutzes herangezogen, SA-Mitglieder stellten 1944/45 Einheiten des Volkssturms

SBZ

Sowjetische Besatzungszone (1945 bis 1949)

SD

Sicherheitsdienst des Reichsführers-SS. Als Nachrichtendienst der NSDAP überwachte der SD politische Gegner. Zur Bespitzelung der Bevölkerung setzte der SD u. a. auch Blockleiter ein. Die Berichte der lokalen Gestapo-Dienststellen wertete die SD-Zentrale in Berlin regelmäßig in den „Meldungen aus dem Reich” aus. Daneben führte der SD auch geheimdienstliche Aktionen im Ausland durch. Sondereinheiten des SD, sogenannte Einsatzgruppen, beteiligten sich maßgeblich an Massenmorden während des Zweiten Weltkrieges, besonders in Polen und der Sowjetunion

SED

Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (1946 bis 1989/90). 1946 gegründete marxistisch-leninistische Partei, die in der SBZ/DDR in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und der Wirtschaft die „führende Rolle“ übernahm. Sie war Zeit ihres Bestehens von den Entscheidungen der sowjetischen Partei- und Staatsführung abhängig

Smersch

Kurzform von „Smert Schpionam!“ (Tod den Spionen!), sowjetischer Militärgeheimdienst zwischen 1943 und 1946

SMT

Sowjetisches Militärtribunal, Militärgericht in Einheiten der sowjetischen Armee, des Innenministeriums (NKWD) und der Staatssicherheit. Die Grundlage der Verfahren bildeten die alliierten Beschlüsse zur Bestrafung von NS-Verbrechen. Jedoch konnte auch das sowjetische Strafrecht angewendet werden: zur Ahndung von Kriegsverbrechen (Tötung und Misshandlung sowjetischer Zivilbevölkerung und Kriegsgefangener), wie auch zur Ahndung von Opposition gegen die sowjetische Besatzungsmacht. Bis 1955 waren die SMT berechtigt, Deutsche in der DDR zu verurteilen

Speziallager

Seit April 1945 richteten die Frontbevollmächtigten des NKWD insgesamt zehn Internierungslager in der Sowjetischen Besatzungszone ein. Dort wurden Internierte (Verhaftete ohne Gerichtsurteil) und SMT-Verurteilte festgehalten. Aufgrund der unzureichenden Versorgung starb etwa ein Drittel der 123.000 deutschen Insassen in der Haft. Nach Entlassungen bestanden ab 1948 die Speziallager Bautzen, Buchenwald und Sachsenhausen fort. Sie wurden 1950, nach Gründung der DDR, aufgelöst

SS

Schutzstaffel, militärische Elite-Organisation der NSDAP Als mächtige und gewalttätige Parteipolizei war sie maßgeblich für die Terrorisierung und Verfolgung politischer Gegner und den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg verantwortlich. Ihr unterstanden ab 1934 der Betrieb und die Verwaltung der Konzentrationslager, ab 1941 auch der Vernichtungslager

T4-Aktion

Bezeichnung für die systematische Ermordung von psychisch und körperlich beeinträchtigten Personen im Deutschen Reich zwischen 1940 und 1945. Die Abkürzung leitet sich von der Adresse der für die Aktion zuständigen Organisation ab (Tiergartenstraße 4 in Berlin)

Vernichtungslager

Bezeichnung für bestimmte Konzentrationslager in den besetzten Gebieten Polens und der UdSSR. In den Vernichtungslagern erfolgte seit 1941 der Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden, Sint:izze und Rom:nja sowie an anderen Verfolgten

Volksgemeinschaft

Völkisch-nationalistische Gemeinschaftsvorstellung aus dem 19. Jahrhundert, die von den Nationalsozialist:innen aufgegriffen wurde. Die deutsche Gesellschaft sollte bedingungslos auf Adolf Hitler als obersten Befehlshaber und die nationalsozialistische Ideologie ausgerichtet werden. Die Volksgemeinschaft suggerierte die klassenlose Zugehörigkeit der Volksgenossen zum NS-System. Sie gab keinen Raum für Individualität, das Gemeinschaftsinteresse war bestimmend. Zugleich basierte sie auf Ausgrenzung. Die NS-Ideologie bestimmte, wer nicht dazu gehörte. Sie grenzte u. a. Jüdinnen und Juden, Sinti:ze und Rom:nja sowie politisch Andersdenkende aus der Volksgemeinschaft aus und verfolgte sie

Volkssturm

Im September 1944 gegründeter militärischer Verband. In ihm wurden alle bisher nicht kämpfenden deutschen Männer zwischen 16 und 60 Jahren organisiert. Entgegen der nationalsozialistischen Propaganda waren die Volkssturm-Einheiten zumeist schlecht ausgebildet und unzureichend ausgerüstet

VOS

Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. 1950 in der Bundesrepublik Deutschland gegründete Organisation von ehemaligen Häftlingen aus der SBZ/DDR

Wehrertüchtigungslager

Seit März 1942 eingerichtete Lager der Hitlerjugend für die vormilitärische Ausbildung. Ende 1943 existierten 226 Wehrertüchtigungslager. Im Oktober 1944 verfügte SS-Chef Heinrich Himmler, dass die Jugendlichen des Jahrgangs 1929 in einem vierwöchigen militärischen Ausbildungskurs für den Volkssturm vorbereitet werden

Wehrmacht

Wehrmacht (1935-46) ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der Streitkräfte im nationalsozialistischen Deutschland. Die Wehrmacht ging durch das Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht vom 16. März 1935 aus der Reichswehr hervor und wurde August 1946 offiziell als aufgelöst. Sie gliederte sich in Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe. Die Mitglieder der Wehrmacht wurden durch eine allgemeine Wehplicht rekrutiert. Sie waren ein aktiver Teil der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten, besonders in Osteuropa. Adolf Hitler war bis 1945 Oberbefehlshaber der Wehrmacht

Werwolf

1944/45 gegründete nationalsozialistische Untergrundorganisation, die gegen die alliierten Besatzungsmächte kämpfen sollte. Bekannt wurde der „Werwolf“, als junge Männer und eine Frau Ende März 1945 den von den Amerikanern eingesetzten Bürgermeister von Aachen ermordeten. Insgesamt blieben die „Werwolf“-Aktivitäten vereinzelt. Dennoch galt er den alliierten Armeen als reale Gefahr für die eigene Sicherheit und wurde rigoros bekämpft

Zellenleiter

Ehrenamtliche NSDAP-Funktionäre, die in der Parteihierarchie oberhalb der Blockleiter standen. Sie überwachten die ihnen unterstellten Blockbereiche (bis zu 500 Haushalte) und deren Blockleiter. Die Zellenleiter führten politisch-propagandistische Veranstaltungen durch. Ebenso wie die Blockleiter führten sie Karteien und Fragebogen über die Bewohner ihres „Hoheitsgebietes“, die für Spitzeldienste und gezielte Verfolgungen genutzt werden konnten. Einmal im Monat trafen sich die Zellenleiter mit den Blockleitern, um sich über die Situation in den Blocks zu informieren

Zählappell

Maßnahme zur Feststellung, ob eine Gruppe von Personen, die gemeinsam an einem Ort ist, vollzählig ist